Weltmusik – Sound ist der Ursprung allen Seins
Es ist annähernd ein halbes Jahrhundert her, seit sich MusikerInnen aus Jazz, Rock und Pop, wie auch manche Individualisten der postmodernen Kunstmusik, auf den Weg machten, um die musikalischen Kulturen ferner Länder zu erkunden.
Kein Geringerer als John Coltrane war es, der Anfang der 60er-Jahre, mit seinen Impressionen über Afrika und India aus westlicher Sicht, musikalisches Neuland betrat. Jazzmusiker, wie der Trompeter Don Cherry, der Gitarrist John Mc Laughlin oder auch der Saxofonist Charlie Mariano, die ihm folgten, wirkten als Katalysatoren einer neuen Stilrichtung. Diese etablierte sich in den 80er-Jahren auch unter dem Eindruck des Jazzpublizisten Joachim Ernst Behrendt (Nada Brahma – Die Welt ist Klang) unter dem Begriff Weltmusik.
Während die kommerziell orientierte Musikindustrie jene Bewegung nur als eine, der Mode folgende, Trendbewegung zu erfassen suchte, die sich später leicht von neueren stilistischen Formen der Fusionsmusik ablösen lassen sollte, zeigen die heutigen, großen und richtungsweisenden Festivals, dass Weltmusik keineswegs tot, sondern im Gegenteil sehr lebendig.
Das liegt im Wesen der Musik selbst begründet, in ihrem künstlerischen Ausdruck von Spiritualität als unerschöpflichem Inspirationsquell, von Kreativität und Lebendigkeit und ihrer Fähigkeit über alle Staatsgrenzen hinaus zu kommunizieren.